Bei der Schulterinstabilität muss zwischen angeborener (habitueller) und unfallbedingter (traumatischer) Instabilität unterschieden werden.
Die angeborene oder habituelle Instabilität zeichnet sich durch eine Überbeweglichkeit der Gelenke und sehr laxe Bänder aus. Bei diesen Patienten können Bagatelltraumata zu einer Luxation führen oder die Schulter sogar willentlich ausgekugelt werden.
Nur in bestimmten Fällen ist hier eine Operation erforderlich, vielmehr muss in diesem Falle Wert auf intensive Physiotherapie zur Kräftigung der Muskulatur und Verbesserung der Eigenwahrnehmung der Gelenkstellung (Propriozeption) gelegt werden.
Bei der traumatischen Luxation kommt es zu einer Verletzung der vorderen Gelenklippe (Labrum) und einer Impression am Oberarmkopf (Hill-Sachs Läsion).
Die Therapie dieser Verletzungen ist altersabhängig. Junge Patienten neigen zu wiederkehrenden Luxationen und zur Schulterinstabilität. Dies wiederum führt vermehrt zu Knorpelläsionen und damit zu einer vorzeitigen Arthrose, Deswegen ist bei jüngeren Patienten eine frühzeitige operative Therapie empfohlen.
Ältere Patienten bilden durch Vernarbungen im Bereich der Kapsel ein stabileres Bindegewebe und somit ein geringeres Risiko für erneute Luxationen.
Bei der arthroskopischen Stabilisierung (Spiegelung) wird die verletzte Gelenklippe (Labrum) zusammen mit der Gelenkkapsel mittels Fadenanker an die Gelenkpfanne befestigt, um eine gute Stabilität im Schultergelenk wiederherzustellen. Im Falle einer knöchernen Verletzung der Pfanne können offene Verfahren mit zum Teil Knochenaufbau-Operationen notwendig werden.
Für 6 Wochen sind bestimmte Bewegungen nicht erlaubt und am Anfang wird der Arm in einer Schlinge ruhiggestellt. Die volle Belastbarkeit bei Überkopfsportarten und Sportarten mit Vollkontakt sind erst nach ca. 5-6 Monaten wieder empfohlen.
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