Das Hüftgelenk (Articulatio coxae) verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) und das Becken (Pelvis) bzw. das Hüftbein miteinander und ist nach dem Kniegelenk das zweitgrößte Gelenk im menschlichen Skelett.
Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk, das sich um drei Achsen bewegen lässt und dem Menschen damit einen großen Bewegungsumfang mit drei Hauptbewegungen ermöglicht: Anteversion, Retroversion und Abduktion.
Die Anteversion bezeichnet die Anhebung des Oberschenkels, also eine Bewegung in der Hüfte. Das menschliche Bein lässt sich um bis zu 140 Grad anheben.
Die Retroversion ist eine Bewegung, bzw. Streckung des Oberschenkels um bis zu 15 Grad nach hinten.
Die Abduktion beschreibt eine seitliche Abspreizung des Beines um bis zu 45 Grad. Durch eine Kobination dieser Bewegungen der Hüfte ist beispielsweise ein Überschlagen der Beine übereinander möglich.
Weitere mögliche Bewegungen des Hüftgelenkes sind eine Innen- sowie eine Außenrotation.
Sind die Bewegungsmöglichkeiten des Hüftgelenkes durch andauernde Hüftschmerzen eingeschränkt oder kommt es zu einer zwar schmerzlosen, jedoch dauerhaften Einschränkung der Beweglichkeit, kann ein künstliches Hüftgelenk (Hüftendoprothese) implantiert werden.
Eine häufige Verletzung bei älteren Menschen, bei denen z.B. durch fortschreitende Osteoporose die Festigkeit der Knochen geschwächt ist, ist der Oberschenkelhalsbruch. Dies ist ein Bruch am Hals des Oberschenkels in der Nähe des Hüftgelenkes.
Bakterielle Infektionen der Hüfte können z.B. als Folge einer Hüft-Operation auftreten oder Folge einer Osteomyelitis sein. Dies ist eine akute oder chronische Entzündung des Knochens und des Knochenmarks.
Nicht-bakterielle Entzündungen der Hüfte (Coxitis) sind z.B. die Arthritis (rheumatisch), die Arthrose des Hüftgelenkes (Cox-Arthrose), die Hüftkopfnekrose oder auch ein möglicher Knochentumor.
Eine angeborene oder erworbene Fehlstellung des Hüftgelenkes ist die Hüftdysplasie. Dabei kommt es zu einem "Herausspringen" des Oberschenkelkopfes aus der Hüftpfanne (Hüftgelenk-Luxation). Die Folgen der Hüftdysplasie sind spätere Gehbehinderung sowie vorzeitige Abnutzungserscheinungen. Neben konservativen Behandlungsmethoden besteht die Möglichkeit eines operativen Eingriffes mit einem künstlichen Hüftgelenk (Hüftprothese).
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