Mit Mikroaxialpumpe das Herz entlasten

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Ein Eingriff am Herzen – notwendig, aber aufgrund von Vorerkrankungen bei Hochrisikopatienten nicht ratsam? Ein schwaches Herz? Ein neues System, das seit Kurzem in der Klinik Neustadt a. d. Aisch genutzt wird und auf das die behandelnden Ärzte schwören, verspricht ­Unmögliches möglich zu machen. Was hat es auf sich mit der hoch gelobten sogenannten Mikroaxialpumpe?

„Beim akuten Herzversagen ist das Herz nicht mehr in der Lage, genügend Pump­leistung aufzubauen. Und auch nach sofortiger Beseitigung einer ursächlichen Durchblutungsstörung braucht das Herz einige Zeit, um sich wieder zu erholen. Diese Zeit ist für einige Patienten kritisch und kann durch den Einsatz einer Mikroaxialpumpe überbrückt werden“, sagt Dr. Gerald Wasmeier, Chefarzt der Abteilung für Kardio­logie und Angiologie in der Klinik Neustadt a. d. Aisch.

Die Mikroaxialpumpe verspricht eine zeitweise mechanische Unterstützung des ­linken Ventrikels (linke Herzkammer). So­genannte perkutane Pumpensysteme, zu denen die Mikroaxialpumpe zählt, helfen somit bei der Behandlung verschiedener kardiologischer Krankheitsbilder. Dazu gehört das akute, aber auch chronische Herzversagen. Außerdem werden solche Unterstützungssysteme bei Hochrisiko­patienten mit koronarer Herzkrankheit bei komplexen perkuta­nen Koronarinterven­tionen einge­setzt, um Komplikationen von vornherein zu minimieren, sowie nach einem akuten Myokardinfarkt.

Die Impella-Mikroaxialpumpe als ein ­Unterstützungssystem verhilft zu einer schnellen, perkutanen Entlastung des Herzens. Erwünschte Folge des Einsatzes ist eine erhöhte hämodynamische Stabilität und eine stabilere Durchblutung, also Faktoren, die zu besseren Behandlungsergebnissen führen. Sie hilft vor allem Menschen mit stark eingeschränkter Funktion des­ ­linken Ventrikels und unterstützt auch bei koronaren Bypass-­Operationen.

Das in der Klinik Neustadt verwendete Impella-System unterstützt die linke Seite des Herzens, die Pumpe wird per Zugang über die Aortenklappe im linken Ventrikel platziert. Mit 50.000 Umdrehungen pro Minute saugt sie das Blut im linken Ventrikel (der linken Herzkammer) an und wirft es – unabhängig von der Herzschlag-Frequenz – in die Aorta. Es wird also regelmäßig mit großer Energie Blut in die Hauptschlagader gepumpt und das auch, wenn der Herzschlag sich in einer Ruhephase befindet. Dabei wird weniger Sauerstoff benötigt als ohne die Pumpe, und das Herz kann sich erholen. Gleichzeitig werden durch die erhöhte Leistung des linken Herzens die Gefäße besser versorgt.

„Patienten, die in der Klinik Neustadt a. d. Aisch mit der Mikroaxialpumpe behandelt wurden, sind dankbar, dass wir das System in Neustadt haben“, sagt Oberarzt Dr. Sebastian Weihbrecht. „Oft ist die Pumpe das entscheidende Quäntchen, das das Überleben bringt.“

Eingesetzt werden kann die Impella-Pumpe (je nach Modell) für fünf bis zehn Tage. Danach wird sie in einem kleinen Eingriff wieder entnommen.

Weitere Infos zur Abteilung für Kardiologie und Angiologie der Kliniken des Landkreises Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim finden Sie hier:

https://www.kliniken-nea.de/medizin-pflege/klinik-neustadt-a-d-aisch/medizinische-klinik-1-2/

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Abteilung für Kardiologie
und Angiologie
Dr. Gerald Wasmeier, Chefarzt
Paracelsusstraße 30-36
91413 Neustadt a. d. Aisch
Tel.: 09161 70-2401
gerald.wasmeier@kliniken-nea.de

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